Auction: SW1008 - Bonds and Share Certificates of the World
Lot: 312
Bank für Graubünden. Obligation über 1.000 Franken. Chur, ca. 1870/80er Jahre. Blankette. 1862 wurde die Bank für Graubünden in Chur gegründet. Nach anfänglichen Verlusten in 1868 wegen Konkursen von zwei lokalen Spinnereien, verfolgte die Bank eine vorsichtige Kreditpolitik. Nach und nach stieg die Bank für Graubünden in die Tourismusfinanzierung ein und baute ein bedeutendes Portefeuille an Hotelhypotheken auf. Von der Krise der Hotellerie während des ersten Weltkrieges und den damit verbundenen Kreditverlusten erholte sich die Bank für Graubünden nie mehr richtig. 1933 geriet die Bank wieder in finanzielle Schwierigkeiten und konnte sich nur dank der Bündner Kantonalbank und der Nationalbank auffangen. 1934 musste sie die Schalter schliessen. Die neugegründete Bündner Privatbank AG übernahm 1935 die Geschäfte. Die bisherigen Kunden der Bank für Graubünden wurden mit einer Barabgeltung von bloss fünf Prozent ihrer Forderungen entschädigt. Für je 40 Prozent ihrer Forderungen erhielten die Gläubiger Obligationen und Besserungsscheine, sowie für 15 Prozent Bündner Privatbank-Aktien. 1962 wurde die Bündner Privatbank von der Schweizerischen Bankgesellschaft übernommen. EF.
Estimate
SFr200 to SFr300